An older illustration of a chainmail shirt.

Kettenhemd Anleitung – Ringpanzer selber bauen

Das ist eine Anleitung für ein kurzärmeliges Kettenhemd herzustellen. Du wirst entdecken, warum es sich lohnt fortgeschrittene Kettenhemd-Schneidetechniken zu erlernen, um ein besser passendes Kettenhemd zu bauen.

Anleitung für ein (zu-) einfaches Kettenhemd

Viele Kettenhemd Anleitungen legen eine einfache Konstruktion dar. Doch ein vereinfaches Kettenhemd – wie im Bild unten gezeigt – baut Spannung um die Achselhöhlen und Schulterplatten auf. Die Ringe können an diesen Stellen brechen, besonders wenn man unvernietete Ringe verwendet. Im nächsten Kapitel erfährst du, wie du ein besseres Kettenhemd herstellen kannst.

Anleitung für ein maßgeschneitertes Kettenhemd

Um ein raffinierteres, gut zugeschnittenes Kettenhemd herzustellen, solltest du berücksichtigen, dass die Arme eines Menschen auf natürliche Art nach vorne zeigen. Dazu gibst du den Ärmeln eine konische Form. Und darüber hinaus solltest du vermeiden zu viele Teile an einer Stelle zu verbinden.

Die Vorzüge eines aufwändig geschneiderten Kettenhemds

Diese ausgefeiltere Kettenhemd-Anleitung benötigt, wenn man sich zurechtfindet, nicht wesentlich mehr Zeit. Bevor es lost geht, erfährst du hier was du alles machen kannst und welche Vorteile das bringt:

  • Kragen: Hier fügst du einen Streifen aus Kettengeflecht um das Kopfloch herum ein. Dieses Kragenband kann sich mehr dehnen als der Rand des Mittelstücks. Du kannst es zu einem aufrechten Kragen verlängern oder Kettenhaube anbringen.
  • Mittelstück: Kopfloch nach vorne: Du verschiebst das Kopfloch nach vorne, um mehr Platz für die Schultern zu schaffen.
  • Mittelstück verkürzt: Du machst da Mittelstück von Schulter zu Schulter nicht ganz so lang wie Vorderteils und Rückteils. Damit vermeidest du Spannungen unter der Achselhöhle. Dabei verbindest du Abschnitte des Vorder- und Rückenteils direkt mit den Ärmeln. Das ist besser als vier Teile an einem Punkt zu verbinden.
  • Mittelstück nach vorne verjüngt: Hier berücksichtigst du dass sich die Arme mehr nach vorne als nach hinten bewegen können. Du schneidest dazu die Vorderkanten des Mittelstücks ab. Als Folge davon zeigen die Arme nach vorne, wenn sie verbunden werden. Dadurch hast du relativ gesehen mehr Platz für die Schultermuskulatur, wenn du die Arme beugst.
  • Ärmel laufen konisch zu: Du gibst die den Ärmeln am Oberarm eine konisch zulaufendene Kegelform. Für einen kurzen Ärmel ist das nicht so wichtig. Bei einem langen Ärmel kann es jedoch viel Gewicht sparen. Den Unterarm kannst du auch konisch machen. Damit erreichst du das das Geflecht enger am Arm anliegt. Es schlackert somit weniger. Das hilft dir die Arme müheloser zu bewegen.
  • Ärmel haben eigensetzte Streifen: Für die konische Form des Ärmels benötigst du eine Naht entlang des Armes. Du kannst entlang der Naht einen Streifen einsetzen. Als Folge daraus gibt es zwei Nähte statt einer. Dadurch kannst du den Ärmel auf eine regelmäßige Weise verjüngen. Es sieht glatter aus als wenn du eine einzelene Naht machst.

Wie man ein ausgefeilteres Kettenhemd baut – Schritt für Schritt Anleitung

making a chainmail armpit and sleeve
  1. Bau die Vorder- und Rückseite: Fertige zwei Flächen an. Die horizontale Breite sollte in Summe locker um deine Brust reichen. Wenn du magst, kannst du den Torso mit Erweiterungen eine Sanduhrform geben.
  2. Bau das Mittelstück: Fang damit an, ein etwa quadratischen Stück Kettengeflecht mit einem achteckigen Loch zu bauen. Das Loch sollte so breit sein, dass dein Kopf hindurchpasst. Außerdem sollte das Loch nicht in der Mitte des Stücks sein, sondern näher an der Vorderseite. Das Mittelstück sollte von Schulterspitze zu Schulterspitze reichen.
  3. Füge einen Kragen hinzu: Erstelle ein langen Streifen mit etwa vier Reihen Breite. Verbinde dann den Streife mit der Innenkante des Mittelteils. An machnen Stellen passen die Muster der beiden Geflechte zusammen. An anderen Stellen verwendest du die Gegen-den-Strich-Naht und die Reihenverschmelzungs-Naht.
  4. Bau die Ärmel: Forme eine Trapezform mit den Abmessungen deines Oberarms. Das Trapez sollte sich von oben nach unten gleichmäßig verjüngen. Als nächstes machst du einen vier Reihen breiten Streifen mit der gleichen Länge. Verbinde dann den Streifen mit dem Ärmelstück, indem du Reihen zusammenfügst. Der Armteil sollte ohne den Streifen sehr eng anliegen. Mit dem Streifen sollte er so locker sitzen, dass alle Armmuskeln angespannt werden können.
  5. Markiere die Mitten an allen Kanten: Falls du es noch nicht getan hast, solltest du die Mitte aller Kanten an allen Teilen durch Zählen der Ringe bestimmen. Dann markierst du die mittleren Ringe mit farbigem Draht oder Faden. Dies hilft dir Ordnung zu halten, wenn du später die Teile miteinander verbindest.
  6. Verbinde die Einzelteile: Fang damit an, den vorderen, mittleren und hinteren Teil zu verbinden. Führe dabei ihre Mittelüunkte aneinander. Füge die fertigen Ärmel hinzu. Beginne unter der Achsel. Schau nach, ob die Anzahl der Ringe an den Rändern von Ärmel und Rumpf übereinstimmen. Wenn dies nicht der Fall ist, kannst du Anpassungen vornehmen, indem du im Mittelteil Spalten hinzufügst oder entfernst. Denk daran dass es gibt auch einen kurzen Abschnitt der Vorder- und Rückseite geben sollte, den du direkt mit dem Ärmel verbindest. Diese Verbindung machen Sie mit einer Gegen-den-Strich-Naht. Auch hier kannst du Reihen hinzufügen oder entfernen. Wenn die Ränder immer noch nicht genau übereinstimmen, dann kannst du auch bei der Naht vom 4in1-Muster abweichen und Erweiterungen verwenden.

Weitere Lektüre

An older illustration of a chainmail shirt.
Eine meiner älteren Zeichnungen eines Kettenhemdes. Das eingesetzte Dreieck verhindert Spannungen in der Achsel.

Wenn du ein langärmeliges Kettenhemd herstellen willst, dann schau dir unbedingt noch den Artikel über Ärmel an. Für die Herstellung eines vollständigen Hauberks wird auch die Anleitung für eine Kettenhaube und der Leitfaden für Handschuhe und Fäustlinge hilfreich sein.

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